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Mai 2025: Frank Döhler "Hoffnung leben, Lust auf Zukunft"

| Predigten

Liebe Freunde,

mir wird nachgesagt, dass ich ein unverbesserlicher Optimist bin. Meine Frau kann es zur Weißglut bringen, wenn ich selbst noch im größten Mist irgendetwas Gutes entdecke. Ist noch jemand unter uns, der so ist?

[Unverständlich bei Abschnitt 4 – ca. Minute 0]

Die Welt hat unter uns ganz schön zu leiden. Daher habe ich echt Respekt vor dem, was ich gerne mit euch teilen will. Denn ich will nicht einfach eine nette Motivationsrede heute halten – das würde sich vielleicht heute Morgen gut anhören, aber das bringt dir schon morgen überhaupt nichts mehr.

Und dennoch habe ich lauter Hoffnung im Gepäck. Als Christ glaube ich, dass es keine hoffnungslosen Fälle gibt und keine hoffnungslosen Situationen. Denn ich glaube dem, was ich in der Bibel lese. Die Bibel – das ist Gottes Wort, das ist das, was Gott Menschen damals inspiriert hat, vorgestellt hat. Und zwar sagt er: "Das brauchst du, damit du hoffnungsvoll durchs Leben kommst."

Ich lese dir den Satz vor. Er steht im ersten Teil der Bibel, im Alten Testament. Dort steht:
Gott sagt: „Ich weiß genau, welche Pläne ich für euch gefasst habe.“
Du kannst dich angesprochen fühlen. „Mein Plan ist, euch Heil zu geben und kein Leid. Ich gebe euch Zukunft und Hoffnung.“

Weil Gott das sagt, habe ich Lust auf Zukunft. Was erwartest du von deiner Zukunft?

Das, was du von deiner Zukunft erwartest, das prägt ja, wie du morgens aus dem Bett aufstehst. Das prägt, wie du an deine Arbeit rangehst – sei es zu Hause im Haushalt oder auf Arbeit, wo immer du arbeitest, wo du deine Kraft einsetzt. Was du von deiner Zukunft erwartest, das bestimmt ja, wie du lebst: hoffnungsvoll oder trübsinnig, leidenschaftlich oder gleichgültig.

Unsere Zeit ist von so einem eigenartigen Pessimismus geprägt. Wohin du schaust – Musik, Medien – scheinbar nur Krisen. Und es wird viel über Krisen geredet. Seit Jahren höre ich Politiker nur davon reden, dass sie im Krisenmodus agieren. Also dass sie von einer Krise zur anderen nur reagieren – bloß auf Krisen.

Und dazu jedes Thema, was irgendwie in der Zeitung auftaucht, ist mit „Krise“ belegt. Ich würde mal gerne um 20 Uhr in der ARD eine Tagesschau hören mit einfach nur guten Nachrichten – nur eine Viertelstunde lang: „Das war heute super, und das war heute auch gut.“

[Unverständlich bei Abschnitt 33 – ca. Minute 2]

Naja, ich bin leider nicht Tagesschausprecher. Bildungskrise, Wirtschaftskrise, Finanzkrise, Sicherheitskrise… Wir haben jetzt ein Dixieland Festival – zwei Wochen in Dresden, das größte Oldtime-Jazz-Festival Europas, 100.000 Besucher kommen dorthin. Es gibt so eine Jazzmeile auf der Prager Straße, dort sind nur ein paar Bühnen aufgebaut. Und der Veranstalter hat echt eine Bühne für dieses Jahr schon abgesagt, weil die müssen über 100.000 € ausgeben – nur damit diese Straße gesichert ist vor Terroranschlägen. 100.000 € – nur wegen so einem Blödsinn!

Aber diese Umweltkrise… Dazu kommen noch die Kriege. Das ist ja alles real, und das ist krass. Wenn dann vielleicht noch in deinem privaten Leben irgendwas schiefläuft, ist es wirklich nicht schwer, trübsinnig zu sein oder gleichgültig zu werden – sozusagen: „Dann mach ich einfach mein Ding. Guck, wie ich durchkomme – der Rest ist mir doch egal.“

Ja, es gibt vieles, was einem die Hoffnung rauben kann. Aber ich glaube, dass Gott jedem Hoffnungsräuber in deinem Leben Fesseln anlegen kann. Und deswegen reden wir heute Morgen darüber.

Ich glaube, dass Gott das kann. „Lust auf Zukunft“ meint ja z. B. nicht nur für dich, sondern auch für dieses Land Hoffnung zu haben – anzupacken, Lust darauf zu haben, die Ärmel hochzukrempeln, zu arbeiten, zu kämpfen, manches auszuhalten, den Rücken breit zu machen. Und die Lust scheint mir irgendwie verloren gegangen zu sein. Vielleicht nicht in der Generation der Älteren, vielleicht – viele Untersetzer… ich sehe auch ein paar Junge – irgendwie geht diese Lust flöten.

Und ich vermute, es liegt daran, weil uns der Sinn und der Zweck unseres Lebens geraubt wurde oder wir ihn uns haben rauben lassen. Wofür leben wir denn?
Mir scheint, wir leben heute nur noch für die Freizeit. „Wenigstens Wochenende! Eine ganze Woche gearbeitet, damit endlich Wochenende ist!“ Und dann ist es schon wieder um: „So ein Mist – morgen ist schon wieder Montag!“

Aber Arbeit ist nicht… Arbeit ist doch nicht einfach nur ein lästiges Übel.

Ich möchte dir was erzählen, wie diese Welt entstanden ist. Bei Gott sieht das anders aus. Als Gott diese Welt geschaffen hat, steht in der Bibel: Als Gott seine Arbeit mit der Schöpfung begann, da hat er nicht als Erstes eine Kirche gebaut. Bäume und Tiere, Leben dort – und es gab Obst, und es gab Gemüse, und es gab Getreide. Und Garten. Und eines Morgens nimmt er Adam und Eva mit hinein in diesen Garten. Und dann zeigt er ihnen, wie das alles geht. Und dann sagt er: „Hier, das ist, was ich für euch geschaffen habe. Hier dürft ihr jetzt leben. Und ich verrate euch auch, wie das funktioniert.“

[Unverständlich bei Abschnitt 69 – ca. Minute 5]

Originalton Bibel: „Gott der Herr brachte den Menschen in den Garten Eden, und er sollte ihn bebauen und bewahren.“
Das, was Gott den beiden gezeigt hat, das war das Paradies. Das darfst du nicht verwechseln mit dem Märchen vom Schlaraffenland. Im Schlaraffenland, da fällt dir das Essen ins Maul. Im Paradies – wird gearbeitet. Auch wenn wir heute – weil wir nicht mehr im Paradies sind – ein bisschen härter arbeiten müssen, aber das ist das, was Gott geschaffen hat: Arbeit.

Arbeit ist was, was Gott uns anvertraut hat.

Wir leben in einem gesellschaftlichen Trend, in dem Arbeit als unattraktiv wahrgenommen wird, als ein lästiges Übel. Und Freizeit steht im Mittelpunkt – immer weniger arbeiten für immer mehr Wohlstand. Falls du das auch glaubst oder da drin steckst: Ich kann dir nur sagen, das ist Blödsinn.

Was in der Bibel steht, ist etwas anderes. Da steht: Gott sagt, ich gebe dir Kraft, sechs Tage in der Woche deine Kraft einzusetzen – für etwas Sinnvolles. Für dich, für deine Familie, für dein Umfeld, für dieses Land. Vielleicht sagt einer: „Ich habe aber nicht mehr die Kraft, das zu machen.“ Dann kannst du dich trotzdem einbringen – auf andere Weise. Und dann gibt es diesen einen Tag in der Woche, den Gott dir schenkt, damit du zur Ruhe kommst – ganz bei dir bist. Das ist Gottes Work-Life-Balance. Die funktioniert.

Meine Frau hat eine recht schwierige Zeit durchgemacht als Assistenzärztin im Krankenhaus. Ihr fehlte dort Wertschätzung, Ausbildung, Unterstützung. Und dann ständig dieser Kampf zwischen den Oberärzten, in den sie reingezogen wurde. Nachts sagte die eine Oberärztin: „Mach das!“ – morgens gab’s Anschiss vom anderen Oberarzt, weil sie genau das gemacht hatte.

Wenn du in so einem Umfeld arbeitest, kommt natürlich die Frage auf: Wieso gehst du da noch hin? „Die haben doch alle einen Knall – das muss ich mir doch nicht antun!“

Weißt du, wir haben in dieser Zeit neu entdeckt: Arbeiten ist Gottes Berufung für uns Menschen. Meine Frau geht nicht zur Arbeit, um es ihrem Oberarzt recht zu machen. Sie geht zur Arbeit, weil sie in sich merkt: Einerseits hat Gott ihr den Wunsch gegeben, Ärztin zu sein. Und andererseits: Wir haben gebetet – „Jesus, wo soll es hingehen?“ – und dann kam diese Stelle.

Wir haben diese Arbeitsstelle als eine Platzanweisung von Gott angenommen. Das nimmt nicht die Härte der Probleme weg. Aber es macht sie erträglich, weil du wieder weißt, warum du da bist. Und manches Mal, wenn meine Frau morgens zur Arbeit gefahren ist, habe ich ihr hinterhergerufen: „Ich wünsche dir heute viel Freude an deiner Berufung!“

Vielleicht sagst du jetzt: „Ich bin Müllmann – ja, keine Berufung von Gott.“ Warum nicht? Die einen schaffen den Müll aus verseuchten Seelen raus – als Seelsorger oder Therapeuten. Andere schaffen den Müll aus kranken Körpern raus – als Ärzte. Die nächsten bringen den Müll aus verkrusteten Systemen raus – als Politiker oder Sozialarbeiter. Und du? Vielleicht bringst du den Müll aus meinem Vorgarten raus. Und das braucht es! Damit diese Welt nicht verkommt.

Du darfst morgen an deinen Platz gehen, wo du hingehst, und sagen: „Danke, Gott, dass du mich berufen hast, mich in dieser Welt einzubringen. Danke für deine Kraft. Und danke, dass es dein Platz ist, an den ich gehe. Ich bin hier, weil ich dir eine Freude machen will.“

Weißt du, was Dankbarkeit mit dir macht? Sie gibt dir Lust auf Zukunft. Das hat meiner Frau Kraft gegeben, durchzuhalten – bis diese Zeit im Krankenhaus vorbei war. Zu wissen: „Gott schickt mich jeden Tag neu los. Leidenschaftlich anzupacken. Zu kämpfen. Auch Opfer zu bringen. Zu überwinden. Nicht, weil ich damit anderen gefalle oder etwas beweisen muss – sondern weil Gott mich dafür geschaffen hat.“

Aber ich möchte trotzdem den Punkt ansprechen, der schon kurz angeklungen ist: Was ist, wenn du nicht mehr arbeiten kannst? Wenn du körperlich ausgebrannt bist? Wenn Enttäuschung oder Scheitern oder Einsamkeit dir jede Lust auf Zukunft genommen hat?

Ein Kollege aus Dresden hat mir von seinem Burnout erzählt. Er war ein richtiger Überflieger – ein initiativer, aktiver Typ mit Hummeln im Hintern. Immer neue Projekte, und was er anfasste, gelang. Und dann kam der Zusammenbruch. Vom Überflieger zum Frack. Dazu kam eine Sozialphobie – er konnte nicht mehr unter Menschen sein. Nicht einmal seine Familie ertrug er noch. Seine Frau brachte ihm täglich das Essen in den Schrebergarten. Er lag auf der Terrasse. Gebrochen. Allein. Hoffnungslos. Voller Scham. Weil er nichts mehr auf die Reihe kriegte – nicht mal seine Familie.

Und dann hatte er dort eine Begegnung mit Gott. Er sah Jesus in seinem Garten stehen. Und Jesus sagte nur einen Satz zu ihm. Ein Satz, der seine Welt auf den Kopf stellte:

„So gefällst du mir.“

Das bedeutet nicht: „Deine Krankheit gefällt mir.“ Sondern: „Du gefällst mir, so wie du bist. Einfach nur, weil du bist.“

Menschlich betrachtet ist das irrsinnig. So hilflos. So machtlos. So uneffektiv. Aber Jesus sagt: „Ich habe dich lieb. Du bist mir kostbar – einfach nur, weil es dich gibt.“

Ja, Gott hat uns geschaffen und berufen, diese Welt zu gestalten und anzupacken. Aber wir verlieren nicht unseren Wert, wenn wir mal nichts anderes mehr können, als einfach nur zu sein.

Vielleicht musst du heute neu entdecken: Du bist Gott genug. Mitten im Kämpfen still zu stehen. Auf Gott zu schauen. Zu entdecken, dass er dich sieht. Dass er dich kennt. Dass er für dich da ist.

Vielleicht musst du heute neu entdecken: Du bist Gott genug. Mitten im Kämpfen still zu stehen. Auf Gott zu schauen. Zu entdecken, dass er dich sieht. Dass er dich kennt. Dass er für dich da ist.

Manchmal sind wir in unserem Kämpfen so beschäftigt, dass wir jede Lust aufs Weitermachen verlieren. Sofort Kampf.

Die Bibel berichtet von einem Mann, der von vielen angefeindet wurde. Der wurde jahrelang von einer ganzen Armee verfolgt. Der Mann ist David. Und ich habe ein paar Zeilen aus der Bibel von ihm dabei – sie sind relativ bekannt. Psalm 23:

„Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führt mich zu frischem Wasser.
Er erquickt meine Seele.
Er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir,
Dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl und schenkst mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
Und ich werde bleiben im Haus des Herrn immerdar.“

Wenn ich um mich herum nur Baustellen sehe, nur Herausforderungen, nur Kämpfe – dann raubt mir das natürlich die Lust auf Zukunft. Deshalb gefällt mir, was David hier sagt: „Du bereitest mir einen Tisch – im Angesicht meiner Feinde.“

Wenn ich nur die Kämpfe sehe, sehe ich den Tisch nicht, den Gott vor mir aufgestellt hat. Ich übersehe ihn. Ich übersehe Gott.

Aber Jesus lädt dich ein, auf ihn zu sehen. Das vertreibt die Angst. Die Probleme sind nicht weg – aber sie verlieren ihre Macht. Der Löwe, der brüllt, ist noch da – aber Jesus ist auch da. Und er sitzt mit dir am Tisch.

Christsein heißt nicht in erster Linie etwas zu tun, sondern auf Jesus zu sehen. Ihn im Blick zu behalten. Vertrauen: Du bist da. Du hast es im Griff.

Psalm 16 sagt: „Ich habe den Herrn allezeit vor Augen. Er steht mir zur Seite, ich werde nicht wanken. Darum freut sich mein Herz, und mein Innerstes jubelt.“

Jesus im Blick behalten – das meint: an Gott glauben. So einfach. Und doch ist es das Schwierigste, was ich kenne.

Letzten September begann wieder die Fußball-Saison meines Sohnes. Es gab einen Elternabend. Wir saßen am Spielfeldrand. Einer der Eltern hatte klugerweise die Bierbänke so aufgestellt, dass wir Eltern mit Blick aufs Spielfeld saßen, während der Trainer vor uns sprach. Und was soll ich sagen? Der Trainer konnte erzählen, was er wollte – mein Blick wanderte immer wieder zum Spielfeld. Zu meinem Sohn. Ich rief innerlich: „Dreh dich! Abspielen! Lauf dich frei! Martin!“

Und dann merkte ich: So sehr kann etwas meine Aufmerksamkeit binden. Mein Herz hing an dem, was ich da sah.

Genauso ist es mit Angst, Kampf, Krise, Enttäuschung und Scham. Sie wollen deine Aufmerksamkeit. Aber wenn ich es schaffe, Jesus im Blick zu behalten, dann verlieren diese Dinge ihre Kraft. Dann kann ich meiner Frau wieder zurufen: „Viel Freude an deiner Berufung!“

Ja, wir leben in krassen Zeiten. Aber wisst ihr was? Die Zeiten waren schon immer krass. Immer anders, aber immer herausfordernd.

Und doch gab es immer Hoffnung.

Die Zeiten, in denen Jesus selbst auf dieser Erde gelebt hat, waren nicht einfacher. Im ersten Jahrhundert – mitten im Römischen Reich – war die Welt geprägt von Ungerechtigkeit, Leid, Krankheit und Gewalt. Es war keine heilere Welt. Die Hälfte der Jugendlichen waren Waisenkinder. Die Hälfte der Kinder starb, bevor sie zehn Jahre alt wurden. Viele Menschen starben an Infektionskrankheiten. Viele waren ohne Heimat, ohne finanzielle Mittel. Es war ein Jahrhundert voller Schrecken.

Und mitten in dieses Jahrhundert fiel etwas auf: die Hoffnung der Christen. Eine Hoffnung, die stärker war als der Tod.

Obwohl sie selbst zur Randgruppe gehörten, kümmerten sich die Christen genau um die Notlagen ihrer Zeit – teilweise unter Einsatz ihres Lebens. In der Antike wurden behinderte Kinder nach der Geburt ertränkt, Mädchen unerwünscht und ebenfalls getötet. Und doch erinnerten sich Jesu Nachfolger daran, was er gesagt hatte: „Lasst die Kinder zu mir kommen.“

Es waren Christen, die die ersten Waisenhäuser bauten. Als die Pest kam, wurden die Kranken aus Angst vor Ansteckung auf die Straßen geworfen. Doch Jesu Nachfolger erinnerten sich an seine Worte: „Einer trage des anderen Last.“ Und sie pflegten die Kranken – unter Einsatz ihres Lebens.

Die ersten Hospize und Krankenhäuser entstanden durch Christen. Es hatte noch nie zuvor eine Bewegung gegeben, in der jeder willkommen war. Jesus hatte gesagt: „Kommt her zu mir, alle.“

In der ersten Gemeinde fandest du: Arme und Reiche, Gesunde und Kranke, Menschen mit und ohne Bildung, Einheimische und Fremde, Sklaven und Freie. Und es steht in der Bibel: „Da ist nicht mehr Grieche oder Jude, nicht mehr Beschnittener oder Unbeschnittener, nicht mehr Sklave oder Freier – sondern Christus ist alles und in allen.“

Jesus sprach von Nächstenliebe. Das war keine gängige Idee in der Antike. Dort wurde bewundert, wenn man seine Freunde verteidigte und seine Feinde besiegte. Aber Jesus sagte: „Liebt eure Feinde, segnet, die euch verfolgen.“

Noch am Kreuz betete er: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“

Seine Nachfolger erinnerten sich daran – auch als sie unter Kaiser Nero verbrannt wurden, als lebendige Fackeln. Auch im Kolosseum, wo sie den Löwen zum Fraß vorgeworfen wurden. Nichts konnte ihre Hoffnung zerstören.

Und deshalb frage ich dich heute: Was will deine Hoffnung klein kriegen? Oder hast du diese Hoffnung überhaupt schon in deinem Leben?

Jesus spricht dir zu: „Ich habe dich gewollt. Ich habe für dich einen Platz in dieser Welt. Und ich bin es, der dir die Kraft gibt, anzupacken. Ich gebe dir einen Blick auf dein Leben, sodass du erkennst, wozu ich dich geschaffen habe.“

Was erwartest du von deiner Zukunft?

Der Apostel Petrus, ein Jünger von Jesus, hat einmal geschrieben: „Wir aber erwarten einen neuen Himmel und eine neue Erde, die er versprochen hat. Dort wird Gottes Gerechtigkeit herrschen.“

Die Bibel macht uns nichts vor: Diese Welt wird niemals ein vollkommen heiler Ort werden. Wir scheitern an unserem Egoismus, an unserem Stolz. Aber Gott sagt: „Ja, bebaut und bewahrt diese Erde, bringt euch ein, tut, was ihr könnt – und ich werde meinen Segen dazugeben.“

Jesus hat gesagt: „Weil sich so viele Menschen entscheiden, ohne Gott zu leben, wird es Hass geben, Ungerechtigkeit, Dunkelheit.“ Aber er hat auch gesagt: „Ich komme wieder. Und ich bringe einen neuen Himmel und eine neue Erde.“

Dieser Blick darauf gibt mir nochmal neu Lust auf Zukunft. Ich kann mich hier einbringen, ich kann tun, was möglich ist. Und wenn mein Leben hier einmal endet, weiß ich: Ich gehe zu Jesus.

Hast du diese Hoffnung? Weißt du: Wenn mein Leben hier zu Ende ist, weiß ich, wo es weitergeht?

Ich möchte dir noch zwei Sätze aus der Bibel vorlesen. Sie stammen ebenfalls von Petrus:

„Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! In seiner großen Barmherzigkeit hat er uns neu geboren. Jetzt haben wir eine lebendige Hoffnung – weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist.“

Ich habe gesagt: Ich will nicht einfach eine Motivationsrede halten. Warum? Weil es hier nicht nur um Worte geht. Sondern um eine Person: Jesus. Er sagt: „Ich will in dein Leben einziehen.“

Er sagt: „Ich stehe vor deiner Tür. Ich klopfe an. Und wenn du aufmachst, komme ich hinein.“

Ein Maler – vor etwa 150 Jahren – hat ein Bild dazu gemalt: „Das Licht der Welt“. Darauf sieht man Jesus an einer Tür stehen, überwuchert mit Efeu. Aber: Die Tür hat keine Klinke. Bei einer Ausstellung fragte ein Besucher den Maler: „Entschuldigung, Sie haben die Türklinke vergessen.“ Und der Maler sagte: „Das ist kein Fehler. Diese Tür hat nur eine Klinke – und sie ist innen.“

Was ist mit deinem Leben? Dein Leben hat nur eine Klinke – und sie ist auf deiner Seite. Jesus klopft an. Und wenn du ihn einlädst, bringt er Hoffnung mit. Freude. Dankbarkeit. Vergebung.

Wenn du Jesus noch nie in dein Leben eingeladen hast – dann ist heute der Moment.

Vielleicht spürst du gerade, wie Jesus an dein Leben klopft. Dann ist das dein Moment. Jetzt.

Es gibt dort drüben beim Büchertisch einen Flyer – da steht ein Gebet drauf. Ich möchte das jetzt mit dir beten. Und wenn du willst, dann bete es mit:

„Herr Jesus Christus, hör mein Gebet.
Dir übergebe ich mein Leben – mit allem, was ich bin.
Mit meinen Grenzen. Und mit meinen Begabungen.
Vergib mir meine Schuld.
Hilf mir zu vergeben.
Bleib nah bei mir.
Ich will dir treu sein.
Mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens.
Jesus, bewahre mich auf meinem Weg.“

Amen.

 

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